Robi's Pinzgauer

Kiruna Main | KNT Main | Forum
Der Anfang | Die Restauration | Die Zulassung | Das Ergebnis | Zulassungsfragen | Die Taufe | Die Bewachung
Die Konstruktion | Fahrerkabine | Bedienorgane | Radioeinbau | Kofferraum | Im Gelände | Videoclips
Der neue Pinzi | Farbspiele | TÜV Abnahme | Wohnmobilumbau | Sommerurlaub 2005 | Zukünftiges
Allgemeines | Die Modelle | Modellübersicht | Worauf achten | Anlaufstellen | Stand der Dinge
Datenblatt | Projekte | Rückleuchten | Tachometer | H4 Leuchten | Zukünftiges
Mein 710M | Mein 710K | Fremde Pinzis | Pinzgauertreffen | Spezielle Bilder | Pinzvideos
Forenübersicht | Smalltalk | Technik | Mechanik | Zulassung | Neuigkeiten
subglobal8 link | subglobal8 link | subglobal8 link | subglobal8 link | subglobal8 link | subglobal8 link | subglobal8 link

Der Aufstieg

small logo

Das Problem: Die Plane

So praktisch mein erster Pinzgauer mit seiner offenen Ladefläche und Plane auch war, um bei Bedarf Brennholz, Kohlen und Möbel zu transportieren, so unpraktisch war er im Urlaub. Nun ist es sicherlich nicht Jedermanns Sache, mit einem Pinzgauer quer durch Europa zu reisen, aber es macht einfach Spaß in Ruhe die Landschaft an einem vorbeiziehen zu lassen, mit Fremden ob des seltsamen Gefährts ins Gespräch zu kommen und obendrein im Fahrzsug übernachten zu können. Einzig der Planenaufbau war hinderlich, konnte ich doch keine Wertsachen im Auto liegen lassen (auch auf Fähren hatte ich diesbezüglich immer ein ungutes Gefühl). Daher hatte ich schon lange vor, mir bei Gelegenheit einen geschlossenen Pinzi zu holen. Der ursprüngliche Plan meiner Hauswerkstatt war, den isolierten Aufbau eines Rheinbraun-Personentransporters (Diesel) für den 710 zurecht zu stutzen. Aber dann sah ich das Angebot bei Andy (www.vk-cars.com) in Belgien und nach einer Besichtigung mit Probefahrt entschloss ich mich schließlich, einen 710K zu bei ihm kaufen. Frei-Haus-Lieferung inbegriffen.

Mein neuer Pinzgauer ist ein 710K

Nachdem ich meinen Zukünftigen Pinzi in Belgien probegefahren bin und mich nach einem Tag Bedenkzeit trotz des vergleichsweise hohen Preises für den Kauf entschieden hatte, bot mir der Verkäufer an, den Wagen freundlicherweise bis vor meine Haustür zu transportieren. Dieses Angebot nahm ich gerne an, und so erschien Andy am 26. Februar 2004 mit seinem Transporter, beladen mit meinem neuen Spielzeug, bei mir in Bonn. Nur das Rangieren in die Einfahrt mußte ich selbst erledigen. Anschließend wechselte ein fünfstelliger Eurobetrag den Besitzer und ich hatte ihn vor der Tür, konnte ihn anfassen, mich in sein Heck setzen, die Standheizung einschalten und genüsslich ein Pfeifchen rauchen. Was hatte ich nur getan ...

 

Als nächste waren nun einige Dinge zu erledigen, in denen ich teilweise schon Routine hatte. So mußte als erster der verrottete Endtopf des Auspuffs ersetzt werden. Anschließend war die Umrüstung auf zulassungsfähige Rückleuchten mit getrenntem Brems- und Blinklicht fällig - soweit kannte ich das schon von meinem ersten Pinzgauer. Zusätzlich gab es bei meinem 710K das Problem, dass die Armeefarbe an verschiedenen Stellen mit einer Art Öl benetzt war, und so hässliche Flecken auf der Außenhaut zu sehen waren (insbesondere auf der rechten hinteren Fahrzeugseite), wie man an den obigen Bildern trotz der Größe gut erkennen kann. Inzwischen habe ich herausgefunden, was es damit auf sich hatte: Bei der Armee wurden die Fahrzeuge nach dem Waschen und vor dem Abstellen "eingedieselt", also tatsächlich mit einem dieselgetränkten Lappen abgerieben. Dies sollte als Rostschutz dienen und ist wohl auch heute noch verbreitet. Also mußte der Pinzi vor dem Termin der TÜV Vollabnahme und Abgasuntersuchung erst einmal ein neues Kleid bekommen.

Ich hatte bei meinem ersten Pinzgauer recht gute Erfahrungen mit Hammarite ("sogar direkt auf Rost") gemacht, allerdings war mir die Farbe insofern suspekt, daß man schonmal weiße Kaninchen oder Mäuse durch die Gegend hüpfen sah. Auch griff das Lösungmittel aus dem Hammarite-Lack irgendwie die Plomben in den Zähnen an, sodaß man sich nach dem Lackieren des Wagens immer die Zähne putzen mußte. Dies war mir nicht so geheuer und umso froher war ich, als es von der Firma Vincent einen Lack auf Wasserbasis gab, der laut Etikett versprach, genauso toll wie hammerite zu sein, aber die Umwelt zu schonen. Toll, dachte ich, und kaufte den Vincent Lack und begann mit meiner Arbeit.
Da ich bei meinem ersten Pinzgauer auch keine Sprühpistole verwendet hatte, kam auch dieses Mal eine handelsübliche Schaumstoffrolle für den Lackauftrag zum Einsatz. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, und da ich das Dach farblich später vom Rest des Fahrzeugs absetzen wollte (weiß oder gelb) blieb jenes zunächst im original Schweizer Gelbgrün. Ich war mit der neuen Farbe sehr zufrieden, was sich aber bald ändern sollte ...

Wie man auf diesem Bild vergleichsweise wenig erahnen kann, löste sich bereits nach wenigen Wochen der mühsam aufgetragene Öko-Lack wieder ab, da er keine feste Verbindung mit dem Untergrund einging. Besonders lustig waren Fahretn im Hagel oder Besuche einer Hochdruck-Waschanlage ... nach und nach wurde die rechte Fahrzeugseite wieder Armeegrün. Ein neuer Plan mußte her, und dieser würde nun keine Rücksicht mehr auf Umwelt und Zahnfüllungen nehmen.

Nachdem ich zwischenzeitlich mit Verena das Dach mittels Hammarite in dunkelgrün gerollt hatte, mußte dieser "Ich-halte-überall-Lack" auch auf den Rest der Karosserie. Dies bedeutete ein halbes Wochenende Arbeit um mit Sandpapier die Reste des Vincent-Lacks wieder von der Außenhaut abzubekommen. Hierzu bin ich in ein Industriegebiet gefahren und habe - unter fragenden Blicken der Polizei - im Schweiße meines Angesichts die ganze Karre abgeschliffen. Anschließend zückte ich Schaumstoffrolle und Hammarite, grün und glänzend. Und siehe da - der Pinzi erstrahl in nie dagewesenem Glanze und die Farbe bleibt erwartungsgemäß dort, wo ich sie aufgetragen habe. Nur die Zähne mußte ich anschließend wieder putzen.

Fazit der ganzen Aktion: Umweltschutz gehört in den täglichen Handlungsablauf, nicht wochenends auf die Außenhaut eines unschuldigen Pinzis ...

 

Die TÜV-Abnahme und anschließende Zulassung

Die Prozedur für die TÜV Vollabnahme war mir insofern nicht 100%ig geläufig, alsdaß ich das bei meinem ersten Pinzgauer nicht selbst durchexerziert habe. Eigentlich hätte ich das auch dieses Mal lieber meiner Werkstatt überlassen, aber es wurde mir irgendwann zu lästig und zu teuer, immer wieder Kurzzeitkennzeichen für das Durchführen "technischer Bewegungsfahrten" und Überführen des Fahrzeuges zu besorgen. Also bin ich eines Tage mit Kurzzeitzulassung frohen Mutes zum TÜV gefahren und dort zunächst abgeblitzt. Schock. Begründung: "Wir benötigen ein technisches Datenblatt des Herstellers". Aha. Woher nehmen, guter Rat ist teuer, sagte ich mir. Ich habe dann sofort ein Ferngespräch mit Steyr in Graz geführt, aber selbst dort wußte man mir nicht wirklich weiterzuhelfen. Hmm. Achja, ich entsann mich, daß in der Betriebsanleitung ein ziemlicher Batzen Information abgedruckt war und fotokopierte dann die relevanten Seiten für den 710K. Diese versah ich mit einem Posteingangsstempel unserer Firma, um dem Ganzen eine gewisse offizielle Note zu verleihen, und habe sie zusätzlich über den Fernkopierer (Telefax) mir selbst zugesendet. Mit diesen Unterlagen, ergänzt durch eine Kopie des Fahrzeugbriefes meines ersten Pinzgauers, bin ich dann nach der Arbeit erneut beim TÜV vorstellig geworden und habe gesagt "Ich habe mir die notwendigen Informationen gerade besorgt". - "Prima", sagte der Prüfingenieur, "das sieht doch recht gut aus. Leider haben wir gleich Feierabend!". Nunja, ein Tag mehr oder weniger machte es jetzt ja auch nicht mehr aus, und das Kurzzeitkennzeichen galt für drei (oder waren es gar fünf?) Tage. Also bin ich am nächsten morgen in aller Herrgottsfrühe erneut mit meinem Pinzgauer, einem Stapel Papier und ein paar lockeren Sprüchen vorstellig geworden, und siehe da: Die Jungs hatten zum einen einen Heidenspaß an einem Fahrzeug, was man nicht alle Tage sieht, und obendrein bestand der Pinzi sowohl den TÜV als auch die Abgasuntersuchung auf Anhieb und ohne Mängel. Und dies mit einem 30 Jahre alten Fahrzeug. Ich war zufrieden und der Pinz hat als erstes eine Tankfüllung Superbenzin mit leckerem Bleisubstitut bekommen (ROZ 91 wäre ausreichend gewesen, aber ein Mensch kann zwar auch vom Wasser leben und würde trotzdem das Bier vorziehen, hätte er die Wahl...). Also schnell auf zur Zulassungstelle.

Die Zulassungsstelle der Stadt Bonn ist ein Großraumbüro, welches nicht besonders wohnlich sondern eher auf Effektivität ausgelegt ist. Aber dies haben die Damen und Herren der Stadtverwaltung prima geschafft, die Wartezeiten sind überschaubar und schließlich hatte ich nach etwas über einer Stunde mein amtliches Kennzeichen und eine Zulassung als Kombinationskraftwagen in der Hand. Ich konnte also bei Bedarf sogar Passagiere im hinteren Teil des Fahrzeugs mitnehmen. Steuer und Versicherung waren demnach also bezahlbar und ich konnte nun endlich mit meinem neuen Pinzi jederzeit losziehen.

Inzwischen ist der Standort des Pinzis nicht mehr Bonn am Rhein, sondern die benachbarte Stadt Sankt Augustin. Durch das Erstzulassungjahr 1975 konnte der 710K nun auch als historisch erhaltenswertes Fahrzeug (H-Kennzeichen) eingestuft werden, was dank der hilfsbereiten TÜV Prüfer meines zuständigen TÜV Stützpunktes in Siegburg problemlos möglich war. So darf der Pinzi nun dank seines H-Kennzeichens trotz der im Jahr 2008 neu eingerichteten Umweltzonen weiterhin in die Innenstädte, was bei Veranstaltungen oder wenn man mal etwas größeres zu transporteren hat sehr hilfreich ist.

Umbau zum Wohnmobil

[ Text folgt ]

 

Die große Reise im Sommer 2005

[ Text folgt ]

 

Zukunft

[ Text folgt auch noch ]

 

.. zurück nach oben

Impressum | Disclaimer | Kontakt | © 2000 - 2005 Kiruna Medien Betriebsgesellschaft